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Diese Seite ist im Entstehen. Sie wächst mit meinen Gedanken und Werken.

Die vier Kardinaltugenden – ein künstlerischer Zugang zu innerer Haltung

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Klugheit - Gerechtigkeit - Tapferkeit - Mäßigung

 

„Klugheit erkennt, Gerechtigkeit handelt, Tapferkeit schützt und Mäßigung bewahrt.

Zusammen bilden sie das stille Rückgrat einer aufrechten Seele.“

Haltungen, die verbinden – jenseits von Dogma, im Zeichen des Menschseins.
Ein stilles Innehalten in Bildern – inspiriert von den Tugenden, getragen vom Jetzt.

 

Sie zählen zu den Grundhaltungen, mit denen sich Menschen seit Jahrhunderten auseinandersetzen. Der Begriff Tugend stammt aus dem Althochdeutschen und meint ursprünglich Kraft, Tauglichkeit oder innere Stärke. Eine Tugend ist also kein starres Regelwerk, sondern eine Haltung, die Orientierung geben kann – im persönlichen Leben, im Umgang mit anderen, in herausfordernden Zeiten.

Die sogenannten Kardinaltugenden (von lat. cardo, das „Scharnier“) wurden bereits in der Antike als tragende Eckpfeiler des menschlichen Handelns beschrieben. Sie sind nicht an Religion gebunden, sondern über Jahrhunderte hinweg in verschiedensten Kulturen diskutiert und weitergedacht worden.

In meinem künstlerischen Projekt greife ich diese alten Begriffe auf – und frage:


Wie lassen sie sich heute verstehen?
Wie kann man sie mit Bildern ausdrücken – ohne Moral, sondern mit Gefühl, Tiefe und einem Blick ins Menschliche?

Allegorisches Gemälde der Klugheit von Ingrid B. Hacker (Sinfonische Malerei, Beilngries). In der Mitte ein ernst blickendes Frauenporträt, dessen Hals aus einem Hügel wächst wie ein Baumstamm. Ein Vogel mit ausgebreiteten Flügeln bedeckt den Kopf, im Schnabel ein Zweig, der bis zur Stirn reicht. Kleine Bäume wachsen aus dem Haar. Im Hintergrund: eine hügelige Landschaft mit Fluss, Sonnenaufgangsstimmung und erdigen Farbtönen. Teil der Serie über die vier Kardinaltugenden.
„Gerechtigkeit“ – Sinfonische Malerei von Ingrid B. Hacker, Beilngries. Eine zentrale Frauenfigur mit verbundenen Augen steht zwischen zwei majestätischen Bäumen, die wie lebendige Säulen wirken. In ihren langen, silbrig fließenden Haaren ruhen Weltmeere und Kontinente, ihre Krone erinnert an eine Erdkugel – Sinnbild für übergeordnete Gerechtigkeit. In ihren Waagschalen: links ein Gehirn, rechts ein Herz – als Ausdruck des ewigen Abwägens zwischen Vernunft und Gefühl. Ein goldenes Schwert durchdringt das Bild senkrecht, mit einem Rankenmuster verziert – Symbol für aufrichtige Klarheit und wachsendes Bewusstsein. Im Hintergrund öffnen sich Berge, Seen und Landschaften in sanften Farben. Die Komposition strahlt kraftvolle Stille und ausgleichende Ordnung aus – jenseits von Urteil, getragen von innerer Haltung.
„Tapferkeit“ von Ingrid B. Hacker – ein Werk der Sinfonischen Malerei aus Beilngries. Inmitten bewegter Wasser erhebt sich ein weibliches Gesicht aus einer geöffneten Lotusblüte, die fest im Meer verwurzelt ist. Der Blick ist erhoben, ruhig und entschlossen, selbst während dunkle Wolken am Himmel toben. Der zarte Ausdruck und die kraftvolle Symbolik vereinen Verletzlichkeit und Stärke. Die geöffnete Blüte steht für inneres Wachstum, der aufkommende Sturm für die Herausforderungen des Lebens. Tapferkeit zeigt sich hier nicht als Kampf, sondern als stilles Standhalten im Auge des Sturms – mit Würde, innerer Ruhe und aufgerichtetem Herzen.
Allegorisches Gemälde von Ingrid B. Hacker im Stil der Sinfonischen Malerei, das die Kardinaltugend Mäßigung verkörpert. Im Zentrum ein weibliches Profil mit ruhigem Blick, dessen grüne Haare fließend in die Landschaft übergehen. Auf dem Kopf wächst ein großes, naturbedecktes Schneckengehäuse mit zwei Fühlern, die sich in den Himmel strecken. Der Hintergrund zeigt eine weite, goldgelbe Landschaft mit sanft geschwungenem Fluss, vereinzelten Bäumen und zartem Sonnenaufgang. Das Werk verbindet Natur, Symbolik und Stille zu einem harmonischen Gesamtbild.

So entstanden meine Bilder über die Kardinaltugenden:  

 

KLUGHEIT = PRUDENTIA
 

Sie zeigt sich nicht im Belehren, sondern im Schauen.
Ein stilles Erkennen, das Tiefe ahnt und den Horizont öffnet.
Ein Bild, das weniger antwortet, als vielmehr fragt – und doch Orientierung schenkt.

Kardinaltugend Klugheit!.jpg

Eine Hommage an das Erkennen Die Kardinaltugend Prudentia, oder Klugheit, wird traditionell als die Fähigkeit verstanden, umsichtig zu handeln, weise Entscheidungen zu treffen und vorausschauend zu planen. Klugheit bedeutet nicht nur das Wissen um das Richtige, sondern auch die Fähigkeit, es praktisch anzuwenden – sie ist die Tugend, die die anderen Tugenden lenkt und sie im richtigen Maß zur Geltung bringt. Als Grundtugend ist Prudentia tief mit der Realität und den Prinzipien der Natur verbunden, was sich in der symbolischen Darstellung widerspiegelt. Kurzbeschreibung des symbolischen Bildes "Prudentia": Aus einem Hügel wächst der Hals der Frau wie ein Baumstamm – Sinnbild der Verwurzelung der Klugheit. Ein Baum, der vor ihr emporsteigt, verkörpert das Leben, das durch weises Handeln Gestalt annimmt. Auf ihrem Haupt breitet ein Vogel die Flügel aus, Bote geistiger Freiheit und Weitblicks, mit einem Zweig, der Erkenntnis ins Denken trägt. Die Landschaft mit ihren Flüssen erinnert an den Strom des Lebens, in dem Klugheit den Weg weist. Aus dem Haar der Frau sprießen kleine Bäume – Sinnbilder fortwährenden Wachstums. Zwei Vögel: Sinnbilder des menschlichen Strebens nach Einsicht. Der Sonnenaufgang kündet vom Erwachen des Verstandes, der klare Himmel von gedanklicher Klarheit. In erdigen Tönen ruht das Ganze – Ausdruck der Verbundenheit der Klugheit mit Natur und Wirklichkeit.

Titel: 1.KT PRUDENTIA

Bildformat: 100cm x 100cm

Material: Öl

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GERECHTIGKEIT = IUSTITIA​

Sie erscheint in der Würde des Maßes – dort, wo Herz und Verstand einander die Waage halten.
Ein Gleichgewicht, das über bloßes Richten hinausweist.
Ein Bild, das das Menschliche mit dem Rationalen versöhnt – und Frieden schenkt.

Eine Widmung an den Herzverstand Die Kardinaltugend Justitia, oder Gerechtigkeit, zeigt sich erst im Umgang mit dem Anderen. Sie bedeutet, ihn wahrzunehmen und zu achten – so wie er ist. Gerechtigkeit heißt, fair zu handeln, Maß zu halten und jedem den Raum zu lassen, der ihm zusteht. Sie schafft Vertrauen und bildet das Fundament für ein gelingendes Miteinander. Kurzbeschreibung des symbolischen Bildes "IUSTITIA" Gerechtigkeit umspannt die Welt – ihre Erdteile ruhen im Haar der Gestalt. Zu ihren Seiten ragen zwei mächtige Bäume wie Säulen der Standhaftigkeit, Sinnbilder ihrer Unerschütterlichkeit im Wissen um das Rechte. In den Waagschalen, die sich in ihrem Haar verbergen, ruhen Herz und Geist – im Gleichgewicht vereint zum Herzverstand. Hinter ihr türmen sich Berge, Sinnbilder der Widerstände, und doch bleibt sie unbewegt, aufrecht und klar. Ein Strom durchzieht die Ferne, Sinnbild des Lebens, das in stetigem Fluss bleibt. Das Schwert, verkehrt in die Erde gestoßen und von Ranken umwunden, verwandelt Härte in neue Lebenskraft. So erscheint wahre Gerechtigkeit: nicht in Spaltung oder Hast, sondern in der Kraft des Haltens und des verbindenden Maßes.

Titel: 2.KT IUSTITIA

Bildformat: 100cm x 100cm

Material: Öl

TAPFERKEIT = FORTITUDO

Sie flüstert nicht von Heldentaten, sondern von einem Herzen, das trotz Zittern weitergeht. Sie wohnt im Atem zwischen Furcht und Vertrauen, im Schnitt, der nicht zurückweicht. Kein Schrei, sondern ein stilles Leuchten, das die Dunkelheit nicht vertreibt, sondern durchschreitet.

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Eine Hymne an die Kraft des Herzens Tapferkeit ist der Schritt, den das Herz macht, wenn der Boden unsicher scheint. Sie zeigt sich in der Geduld des Ausharrens, in der leisen Entschlossenheit, immer wieder aufzustehen. Ein Mut, der im Stillen wächst und sich nicht beweisen muss, sondern einfach wirkt. Kurzbeschreibung des symbolischen Bildes "FORTITUDO" Wie das Meer kennt auch das Leben seine Stürme: Wellen, die sich auftürmen, die uns anheben und wieder niederreißen. Inmitten dieses Aufruhrs erhebt sich die Lotusblume – verwurzelt im Dunkel, doch unbeirrbar dem Licht entgegenwachsend. Sie verliert nicht ihren Weg, auch wenn die Gischt tobt und der Himmel schwer verhangen ist. Tapferkeit ist genau dies: nicht das Ausbleiben von Angst, sondern das Vertrauen, dass jeder Schritt trägt. Es ist die Kraft, sich treu zu bleiben, voranzuschreiten, auch wenn alles ringsum schwankt. Ein leises, beständiges Wissen, dass selbst im Sturm ein innerer Anker Halt verleiht.

Titel: 3.KT FORTITUDO

Bildformat: 100cm x 100cm

Material: Öl

MÄßIGUNG = TEMPERANTIA

Sie geht den Weg der Schnecke. Langsam, achtsam, im eigenen Rhythmus. Sie eilt nicht dem Ziel entgegen, sondern schenkt jedem Schritt Gewicht und Ruhe. in ihrem Maß offenbart sich Fülle - ein stilles Wissen, dass nichts fehlt, wenn wir im rechten Tempo leben.

 

Eine Ode an die Balance des Lebens Die Kardinaltugend Temperantia, oder Mäßigung, gilt als die Kunst, das rechte Maß zu finden. Sie ist die Tugend, die Extreme meidet und im Ausgleich zwischen Zuviel und Zuwenig zur inneren Harmonie führt. Mäßigung bedeutet nicht Verzicht, sondern ein bewusstes Gestalten von Balance – sie schenkt Ruhe, Gelassenheit und Raum für das Wesentliche. Kurzbeschreibung des symbolischen Bildes „Mäßigung“: Das ruhige Profil einer Frau erhebt sich aus der Landschaft, ihre Haare fließen wie grüne Ströme in die Natur und verbinden Mensch und Erde. Auf ihrem Haupt ruht ein großes Schneckengehäuse, von Bäumen bewachsen – Sinnbild der Geduld, der inneren Ordnung und des langsamen, beständigen Wachstums. Die langen Fühler, die sich in den Himmel strecken, deuten auf feine Achtsamkeit und Wahrnehmung hin. Ein sanfter Fluss schlängelt sich durch eine weite, goldene Landschaft und trägt den Blick in die Ferne – Sinnbild der gelassenen Bewegung des Lebens. Der Morgenhimmel, der von zarten Goldtönen in Blau übergeht, kündet von neuer Klarheit und Gleichgewicht. Alles in diesem Werk atmet Ruhe und Balance – eine Allegorie der Tugend Mäßigung, die Mensch und Natur in Einklang bringt.

Titel: 4.KT TEMPERANTIA

Bildformat: 100cm x 100cm

Material: Öl

So verweben sich Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Mäßigung zu einem Geflecht, das uns trägt – wie ein stiller Kompass, der uns immer wieder zur Menschlichkeit zurückführt.

D e m   L e b e n   g e w i d m e t

Ingrid B. Hacker 

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